Lowes und Voltcom Crescent Suzuki in Portugal schnellste
Der amtierende BSB-Champion Alex Lowes hat beim Portimao-Test alle mit der Bestzeit überrascht. Teamkollege Eugene Laverty ebenfalls stark.
Erfolgreich. Besser kann man den Test des Voltcom Crescent Suzuki Teams diese Woche in Portimao nicht beschreiben. Alex Lowes holte sich am letzten Tag die Bestzeit, Teamkollege Eugene Laverty belegte Rang zwei der inoffiziellen Wertung. Lowes und Laverty haben insgesamt vier Tage auf ihren Yoshimura-GSX-R-Bikes verbracht, erst in Almeria, Spanien, dann zwei weitere Tage in Portimao in Portugal. Das Voltcom Crescent Suzuki Team arbeitete dabei hauptsächlich an den neuen Öhlins-Fahrwerken für die Saison 2014, sowie an einigen Elektronik-Updates. Der Zeitplan für beide Piloten war an beiden Tests mehr als straff.
Gestern arbeitete das Team non-stopp, um das meiste aus den besseren Witterungsbedingungen herauszuholen. Lowes fuhr dabei an zwei Tagen 165 Runden, was rund 725 Kilometer High-Speed bedeutet. Es war sein erster Besuch auf der Piste von Portimao. Teamkollege Laverty drehte 133 Runden. Dank dieser immensen Test-Kilometer konnte das Team verschiedene Chassis-Setup-Lösungen probieren, um die Stabilität auf der Bremse weiterzuentwickeln. Außerdem wurde das Handling und der Grip am Hinterrad noch einmal unter die Lupe genommen. Damit hatte man schon beim Test in Almeria zufriedenstellende Fortschritte erzielt.
Mit seiner inoffiziellen Zeit von 1:43,4 Minuten lag Laverty am ersten Tag an der Spitze der vier Superbike WM-Werksteams, die an diesem Tag in Portimao bei widrigen Bedingungen dabei waren. Mit 1:42,5 Minuten übernahm Lowes am zweiten Tag die Spitze der inoffiziellen, kombinierten Zeitenliste. Auch Laverty steigert sich noch einmal und kam auf 1:42,6 Minuten.
Für das Voltcom Crescent Suzuki Team geht es nun zurück in die Team-Basis in Großbritannien. Dort werden die gesammelten Daten noch einmal ausgewertet, ehe es schon ab nach Australien geht. In rund einem Monat wird auf Phillip Island in Australien noch einmal getestet, im Anschluss findet der Saisonauftakt der eni FIM Superbike Weltmeisterschaft 2014 an gleicher Stelle statt.
Alex Lowes: “Dieser Test war wirklich richtig gut. Ich muss noch viel über das Motorrad lernen und es war natürlich eine neue Strecke für mich. Es war gut, dass ich die Strecke kennenlernen konnte - und trotzdem so schnell war! Wir haben heute einen Longrun gemacht. Die Zeiten waren gut, aber das Wichtigste ist, dass ich sehr viel Vertrauen hatte. Wir haben sehr viele Informationen über das Motorrad sammeln können und das war für mich auch gut, denn ich habe seit dem Finale der BSB keine komplette Renndistanz mehr abgespult. Ich muss selbst noch besser werden und am Motorrad arbeiten, aber wir sollten gar nicht so weit weg sein! Ein großes Dankeschön geht an das Team. Sie haben wirklich hart gearbeitet, hatten lange Nächte und jetzt zwei Tests Back-to-Back. Ich denke, dass alle schon ganz gespannt sind. Wir kommen alle super miteinander aus, wissen aber auch, dass wir hart Arbeiten müssen, denn es liegt eine große Aufgabe vor uns. Es ist schön, einen guten Job zu machen.“
Eugene Laverty: “Es war in jeglicher Hinsicht ein guter Test. Dieser Portugal-Test war der beste bisher, wir konnten gestern sogar im Nassen ein paar Runden drehen und das Motorrad dort kennen lernen. Im Trockenen war unsere Pace dann richtig stark. Das zeigt, dass unsere Arbeit an der Elektronik wichtig war und dass sie Früchte trägt. Ich denke, dass wir beide, Alex und ich, gerade ein ganz paar Leute überraschen. Aber das ist für das Team auch eine schöne Belohnung, denn sie haben in den letzten paar Monaten extrem hart gearbeitet, gerade seit Jerez. Die Arbeit, die sie in sechs Wochen abgespult haben, würden manche Teams nicht mal in sechs Monaten schaffen. Sie haben keine Pause gemacht, darum ist es umso schöner, ein so gutes Potenzial zu zeigen. Ich fühle mich auf der GSX-R wohl und ich freue mich auf Phillip Island.“